Klassische Geschäftsmodelle und Mainstream-Strategien für das Online-Business werden es zunehmend schwerer haben.
Das, was als Mainstream-Lösung in den letzten Jahren noch erfolgreich funktionierte, wird es in Zeiten zunehmender Dominanz von Algorithmen und Künstlicher Intelligenz mittel- und langfristig versagen. Viele Unternehmen und Organisationen befinden sich noch immer auf dem Standpunkt, dass sie gut oder sehr gut für die kommende Dekade im Onlinehandel aufgestellt sind - ein Trugschluss, der bereits schon jetzt für eine nicht geringe Anzahl von Firmen fatale Folgen hat.
Während sich viele Bereiche der Geschäftswelt während der Corona-Pandemie neu beweisen mussten, sah es zunehmend für einige Branchen sehr düster aus. Wobei es nicht soweit hätte kommen müssen, wenn Unternehmer und Entscheider in Marketing und Vertrieb schon vor Jahren progressiver entschieden hätten. Doch in vielen Organisationen und Unternehmen hielt man strikt an klassischen Strategien und Methoden für das Marketing, insbesondere beim Online-Marketing. Während CI (corporate identity), Design und SEO noch immer als Top-Kriterien für ein gutes Webportal galten, wurde revolutionäre Technologien wie der Einsatz von KI (Künstlicher Intelligenz) und intelligenten Algorithmen primär von den Big Playern im Online-Business eingeführt.
Vor uns steht eine Dekade, die geprägt sein wird von nachhaltigen Veränderungen in der Geschäftswelt, dem Umgang mit künstlicher Intelligenz und dem Verständnis der Unternehmen und Organisationen für die Bedeutung des Einsatzes intelligenter Algorithmen. Die Zeichen dieser Veränderungen stehen schon lange im Fokus unserer Forschung und Entwicklung.
Klassische Websites sind meist nicht flexibel genug und werden primär geprägt durch einen linearen Prozess von Input - Output. Auf klassischem Weg wird Content in einem CMS für den Output auf der Website aufbereitet. So werden verschiedene Zielgruppen und Persönlichkeitsprofile analog der klassischen One-to-Many-Werbung immer auf die gleiche Art und mit konstant bleibendem Inhalt angesprochen. Kognitive Systeme und Applikationen können das ändern und so wie ein guter Verkäufer Einfluss auf die aktuelle Situation nehmen. Aber genau darum wird es Zukunft zunehmend gehen, um auch weiterhin wettbewerbsfähig zu sein. Intelligente Algorithmen übernehmen den Prozess der Content-Zusammenstellung und sprechen die Zielgruppen mit situationsbezogenen Inhalten an.
Entscheider, die glauben, Wordpress wäre die Lösung, um das nächste Level im Onlinebusiness zu erreichen, sollten sich zunächst mit den Fragen auseinandersetzen, wie in der zunehmenden Contentdichte Wettbewerbsfähigkeit erreicht werden soll, und vor allem, wie man die Nutzenkurve im Online-Business so verschiebt, dass sich diese signifikant auf Verbraucher- bzw. Kundenseite wie auch auf Unternehmensseite auswirkt. Klassisches Content-Management kann hier wohl kaum eine nachhaltige Lösung sein, um im Online-Wettbewerb gegen Systeme zu bestehen, bei denen intelligente Algorithmen entscheiden, welcher Inhalt in welcher Form, an welchen Portalbesucher veröffentlicht wird. Der Erfolg im Online-Business der Zukunft wird zunehmend geprägt von Systemen, die eine hochsensible Sensorik einsetzen und fünfzig, sechzig, achtzig oder mehr Parameter in deren Entscheidung einfließen lassen, um Website-Content zusammenzustellen.
Künftig wird es nicht mehr genügen, Programme und APPs zu entwickeln, die auf klassischen Mustern und festgelegten Prozessen basieren. Kognitive Applikationen mit Cloud basierten Informationen werden zur substanziellen Voraussetzung, um auch weiterhin in der zunehmenden Contentdichte wettbewerbsfähig zu sein.
Aktuelle Fallstudien untermauern dies. Während die Coronapandemie viele Firmen und deren Geschäftsmodelle ins Wanken brachte, zeigten vor allem diejenigen Unternehmen einen teils massiven Aufwärtstrend im Online-Business, die schon früh erkannten, dass es nicht mehr genügt, klassisches Content-Marketing und Content-Management zu betreiben und Methoden des One-to-Many-Publishings zu folgen. Tausend Besucher einer Website können mitunter auch tausend unterschiedliche Erwartungshaltungen bedeuten. Statisches Content-Publishing wird dem zunehmend weniger gerecht werden. Systeme mit Content-Intelligence sind gefragt. Desk.VISION ist ein CIS (Content-Intelligence-System), das bereits seit über einem Jahrzehnt erfolgreich in Kundenprojekten eingesetzt wird.
Doch viel wichtiger als der Einsatz eines Backend-Systems mit Optionen der Content-Intelligence sind Strategien und Konzepte, die in den Unternehmen eingeführt und umgesetzt werden.
Blicken wir auf die Kerndaten im Online-Business unserer Projektkunden im Jahr der Corona-Pandemie 2020, so sehen wir hervorragende Werte im Conversion-Funnel. Hier wurden Konversionsraten zwischen 15 und 25 Prozent erreicht stellen Mainstream-Lösungen in den Schatten. Internationale Studien belegen, dass sich durchschnittliche Konversionsraten von Online-Shopping-Plattformen um die 3 Prozent einpegeln.
Doch letztendlich sind Konversionsraten allein nicht aussagekräftig genug, um Aussagen darüber zu treffen, wie erfolgreich das Geschäftsmodell ist. Einige Projekte haben sowohl bei den Konversionsraten wie auch in Umsatz und Gewinn massiv zugelegt. Andere erreichten fantastische zweistellige Konversionsraten im Verkaufsprozess, ihnen fehlte jedoch der nötige Traffic, um auch im Umsatz zu wachsen. Fatal ist vor allem die Erkenntnis, dass trotz eines nahezu perfekt und filigran umgesetzten SEO die Besucher auf den Webplattformen ausblieben. Was hat sich also verändert?
Während der Corona-Pandemie wurden einige Branchen zeitweise nahezu gelähmt. Gastronomie, Hotels und Wellness mussten schließen. Trotz hervorragendem SEO wurden Begriffe wie Urlaub, Hotel, Übernachtung, Wellness, Therme, Baden von den Nutzern der Suchmaschinen signifikant seltener benutzt. Im Ergebnis sank der organische Traffic auf die Portale. Omni-Channel-Strategien können dem massiv entgegenwirken. Proaktives Marketing mit Zielgruppen wird in der Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen. Dabei geht es nicht primär darum, dass permanent neuer Content für die Social-Media-Kanäle und Zielgruppen erstellt wird. Viel wichtiger ist es, die Rolle und Bedeutung des Einsatz von Algorithmen zu erkennen, die teils autonom und zielgruppenorientiert mit der Community kommunizieren.
Thomas Melde, CEO von TurboVision und seit 2019 autorisierter Berater im Förderprogramm "go digital", sieht die Probleme vieler Unternehmen vor allem im strategischen Ansatz und der Orientierung an Mainstream-Lösungen.
Mit gewohnheitsbildenden Produkten Wettbewerbsvorteile schaffen
Er ist mit seinen Unternehmen seit vielen Jahren in verschiedenen Märkten mit hunderten Projekten aktiv und sieht täglich die neuen Herausforderungen im Wettbewerb. Heute genügt es bei weitem nicht mehr nur, eine Website zu haben und einen Onlineshop in der Hoffnung zu betreiben, die Kunden werden mich schon finden und kaufen.
Und selbst bei nahezu perfektioniertem SEO nützt es recht wenig, wenn man durch die Kunden zwar gefunden wird, aber dennoch der Umsatz weit hinter den Erwartungen zurückbleibt. Die Kunden im Onlinebusiness "ticken" anders als der klassische Kunde im Shopping-Center und genau hier grenzen sich erfolgreich aufgestellte Unternehmen im Wettbewerb ab.
Die Erfolgszahlen der durch TurboVision realisierten Kundenprojekte sprechen für sich, ebenso die Tatsache, dass die umgesetzten Konzepte und Anwendungen das Onlinegeschäft einiger Kunden bis in den zweistelligen Millionenbereich ausgeweitet haben und dieses auch mit einer seit Jahren anhaltenden positiven Entwicklung.
Durch das Verständnis um die Bedeutung von gewohnheits-bildenden Maßnahmen erreicht man eine Verbesserung des viralen Wachstums, die Erhöhung des Customer-Lifetime-Value und eine verbesserte Preisflexibilität.
Wenn sich Gewohnheiten ausgebildet haben, werden sie zu gefestigtem Handeln und die Nutzer und Kunden halten an ihnen fest. Der Ausbau starker Konsumentengewohnheiten bringt den Unternehmen und Organisationen enorme Vorteile im Wettbewerb und eine Abgrenzung von den Mitbewerbern, die es auf Grund der Gewohnheitsausbildung beim Kunden erschwert haben, diese abzuwerben.
Wir betrachten die durch uns geplanten, begleiteten und entwickelten Projekte nicht nur aus technischer Sicht, sondern vielmehr auch aus psychologischer Sicht und der Sichtweise des Nutzers und Kunden. Nur so kann man langfristig erfolgsorientierte Plattformen aufstellen. Genau hier leistet auch die durch mein Forschungsteam entwickelte Hybrid Website Technologie einen entscheidenden Beitrag, da sie auf Seite des Backends bereits das Nutzerverhalten analysiert und somit relevanten Content produziert und diesen im Sinne gewohnheitsprägender Strukturen einsetzt.